Erkennen Sie verseuchte Mails

TechBlog - Dies und Das

Dieses Dokument ist auch als PDF verfügbar. Klicken Sie bitte hier.

Aus gegebenem Anlass möchten wir Ihnen in dieser Anleitung zeigen, wie Sie mit einfachen Mitteln erkennen können, ob eine Mail gefälscht ist.

Seien Sie bitte extrem vorsichtig im Umgang mit per Mail zugestellten Rechnungen.

Es wäre zwar gerade für die großen Firmen wie Telekom, Vodafone und Sparkasse eine Kleinigkeit ihre Mails mit digitalen Zertifikaten zu signieren (und somit fälschungssicher zu machen).

Sie machen es aber aus uns unerfindlichen Gründen nicht und öffnen somit Gangsterbanden aus Nah und Fern Tür und Tor um sich Zugriff auf die Rechner ihrer Opfer zu verschaffen.

Die Angreifer setzen auf Ihre Neugierde - seien Sie sich dessen immer bewußt !!!


a) Schauen Sie auf den Absender !

E-Mail Adressen bestehen immer aus einem frei wählbaren Teil und der eigentlichen Adresse. Passen beide zusammen ?

erkennen_sie_verseuchte_mail_image004

Im Beispiel sendet Klara Landwehr aus Ungarn eine Mail für Vodafone. Diese Mail ist definitiv Spam oder Schlimmeres, ab in die Tonne !

ACHTUNG: Es ist für Hacker kein Problem die Absenderadresse zu fälschen, eine Absenderadresse "Telekom Deutschland GmbH {NoReply} Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. " bietet keinerlei Gewähr für die Echtheit des Absenders.


b) Achten Sie auf die Ansprache

In der Regel kennen die Firmen ihre Kunden. Die anderen aber nicht!

erkennen_sie_verseuchte_mail_image006

Ein echtes Schreiben dieser Firmen richtet sich i.d.R. stets an Sie persönlich !

 

 

c) Überprüfen Sie die Quelle des Downloads

Die Viren, Trojaner und Würmer liegen zu 100% auf Web Servern, die die Angreifer zuvor gekapert haben.

Sie können sehr leicht erkennen wohin der Download Link zeigt. Bewegen Sie den Mauszeiger über den Link. Ihnen wird der echte Link eingeblendet.

erkennen_sie_verseuchte_mail_image008 

Wenn Sie wirklich eine Rechnung von xinixz.com erwarten fahren Sie fort, ansonsten gehört diese Mail geschreddert!

 

 

d) Analysieren Sie den Header der Mail

Konnten die vorgenannten Schritte die Echtheit der Mail nicht sicher bestimmen, sollten Sie einen Blick auf den Header der Mail werden. Um die Header sichtbar zu machen bedarf es zumeist der Anwahl einer bestimmen Funktion im E-Mail Programm.

erkennen_sie_verseuchte_mail_image010

In OL2003 klicken Sie die Mail mit der rechten Maustaste an und wählen Optionen. In OL2007/2010 öffnen Sie die Mail, wählen dann Datei, dann Eigenschaften.

Kopieren Sie den Header am besten mit Strg+C und dann Strg+V in einen Texteditor oder Word, der besseren Lesbarkeit wegen.

Received: from briteon.com (195.70.36.102)  by h1991771.stratoserver.net with (AES256-SHA encrypted) SMTP; 26 Nov 2014 09:58:59 +0100
Received: from 213-193-107-74.static.cablecom.ch ([213.193.107.74] helo=localhost)   by briteon.com with esmtpsa (TLS1.0:DHE_RSA_AES_256_CBC_SHA1:32)  (Exim 4.72)            (envelope-from < Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. >) id 1XtXZ8-0003Tj-86  for Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. ; Wed, 26 Nov 2014 09:03:15 +0100
Subject: Ihre Festnetz-Rechnung für November 2014
From: " Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. " < Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. >
 

Suchen Sie den allerersten "RECEIVED FROM" Eintrag (von oben nach unten den Header absuchen). Jedes Transportsystem im Netz verewigt sich im Header mit einer solchen Zeile.

Die allerunterste Zeile beschreibt das System, welches die Mail ins Internet schickte. In diesem Fall ist das der Host 213-193-107-74.static.cablecom.ch mit der Adresse 213.193.107.74. Sie können über diese Adresse weitgehende Informationen abrufen. Rufen Sie dazu ein WHOIS Tool auf, z.B. folgende Internetseite:

http://www.heise.de/netze/tools/whois/

In diesem Fall handelt es sich um eine Firma aus der Schweiz, die Geschäftskunden Internetzugänge anbietet. Sieht aus nach gekapertem Rechner in der Schweiz und nicht nach Vodafone Deutschland.

Entsorgen Sie diese Mail bitte sofort !